Zweibrücken An Faschingsdienstag Umzug durch die Innenstadt wie früher

2018 säumten Tausende während des Umzugs die Zweibrücker Straßen, wie hier am Busbahnhof.
2018 säumten Tausende während des Umzugs die Zweibrücker Straßen, wie hier am Busbahnhof.

[aktualisiert 15:26 Uhr] Weil das Land neue Sicherheitsauflagen erlassen hat, haben einige Städte in der Pfalz ihre Faschingsumzüge abgesagt. Zweibrücken nicht. Man kann sich sogar noch anmelden.

„Der Zweibrücker Faschingsumzug rollt wieder!“, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Am Fastnachtsdienstag, 21. Februar, startet der Umzug durch die Zweibrücker Innenstadt nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder um 14.11 Uhr. Der Verkehrsverein und die Zweibrücker Faschingsvereine haben sich entschieden, wieder auf der ursprünglichen, traditionellen Strecke zu fahren. Start ist in der Saarlandstraße an der Festhalle. Die Wagen fahren über die Landauer Straße in Alte Ixheimer Straße, biegen über die Lützelstraße in die Fruchtmarktstraße ein und fahren zum Busbahnhof, wo die Tribüne für Ehrengäste steht. Der Zug löst sich dann auf dem Schlossplatz auf. Das geplante Festzelt mit DJ soll dieses Jahr wieder am Alexandersplatz stehen, wo nach Ende des Umzugs weitergefeiert wird.

In den vergangenen Tagen und Wochen hatten mehrere Städte in der Pfalz und der Kurpfalz ihre Umzüge abgesagt, darunter Mannheim, Grünstadt, Frankenthal und Bad Dürkheim. Hintergrund ist das Polizei- und Ordnungsbehördengesetz, das 2020 verschärft wurde, was sich während der Corona-Pandemie aber nicht ausgewirkt hatte. Für Großveranstaltungen mit über 15.000 Besuchern verlangt das verschärfte Gesetz ein eigenes Sicherheitskonzept. Für viele Städte bedeuten die Auflagen einen zu hohen Aufwand, verbunden mit zu hohen Kosten. In Zweibrücken nehmen üblicherweise 30 bis 40 Wagen am Umzug teil. Wie viele Leute kommen, hängt auch stark vom Wetter ab.

Für Zweibrücken sei die Umsetzung der geforderten Maßnahmen „kein Neuland sondern bewährte Praxis“, schreibt Pressesprecher Jens John auf Anfrage der RHEINPFALZ: „Die nunmehr in einer gesetzlichen Regelung geforderten neuen Auflagen wurden zum Großteil schon seit Jahren in Zweibrücken bei allen Großveranstaltungen umgesetzt.“ Zweibrücken arbeite zum einen mit mobilen Straßensperren, die laut John einen hohen finanziellen Aufwand bedeuten. Das sind die großen Würfel, die mit Wasser gefüllt werden. Außerdem würden am Alexanderplatz, wo das Partyzelt stehen soll, Security-Mitarbeiter eingesetzt. Die Kosten, insbesondere für die mobilen Straßensperren, werden gerade errechnet. Beim Faschingsumzug 2020 lagen sie bei 6500 Euro.

Info

Wer beim Umzug mitfahren möchte, kann sich bis 31. Januar bei der Geschäftsstelle des Verkehrsvereins, Maxstraße 1, Telefon 06332 871-472, melden. Die Teilnahme ist kostenlos.

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